Economy of Love Education: Lernen, Anwenden und Verbreiten eines ganzheitlichen Ansatzes

Inspiriert von der ganzheitlichen SEKEM-Vision wurde “Economy of Love” (EoL) („Wirtschaft der Liebe“) von der ägyptischen Bio-Bauernvereinigung The Egyptian Biodynamic Association (EBDA; Ägyptische Vereinigung für Biodynamische Landwirtschaft) als Standard für nachhaltiges, ethisches und transparentes Wirtschaften initiiert. Die SEKEM-Unternehmen zählen zu den ersten, die mit dem EoL-Label zertifiziert wurden.

Bei der bereits vorhandenen Vielzahl an Zertifizierungsmöglichkeiten ist es der mehrdimensionale Ansatz, der das EoL-Label von anderen unterscheidet: Denn wirtschaftliche Prozesse gehen Hand in Hand mit ökologischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aspekten und beeinflussen den Menschen ganzheitlich. Landwirte, Unternehmen und Verbraucher wirken durch ihre Handlungen direkt oder indirekt auf ihr natürliches und gesellschaftliches Umfeld ein. In einem komplexen und vielschichtigen Wirtschaftssystem, das aus verschiedensten AkteurInnen besteht, wird Transparenz deshalb zur unabdingbaren Notwendigkeit.

Zentrales Ziel von EoL ist es daher, Transparenz über die gesamte Wertschöpfungskette eines Produktes herzustellen. So sollen soziale und ökologische Gerechtigkeit gewährleistet, und gleichzeitig eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht werden. Als alternatives Wirtschaftsmodell soll EoL zu der Entstehung einer großen Gemeinschaft verantwortungsbewusster KonsumentInnen und ProduzentInnen beitragen, um Natur und Mensch aktiv vor Ausbeutung zu schützen.

Ganzheitliche Nachhaltigkeit umsetzen mit “Economy of Love Education”

Um die Umsetzung von EoL-Standards zugänglich zu machen, wurde ein Bildungsprogramm unter dem Namen Economy of Love Education (EoL EDU) (Wirtschaft der Liebe-Bildung) entwickelt. Das Programm zielt darauf ab, die verschiedenen AkteurInnen zu aktiven Mitgliedern der EoL-Gemeinschaft zu qualifizieren. EoL EDU begleitet etwa ProduzentInnen dabei, ihre Arbeit an die Leitwerte und Prinzipien der EoL-Zertifizierungsstandards anzupassen. EoL-zertifizierte Gemeinschaften können somit nicht nur geschaffen, sondern auch miteinander verbunden werden. So ebnet EoL EDU den Weg für ein achtsameres und verantwortungsvolleres Handeln – sowohl auf kollektiver als auch auf individueller Ebene.

Die Motivation von Economy of Love Education liegt jedoch nicht allein darin, zu Zertifizierungen zu verhelfen.  Vielmehr soll durch das Programm das Bewusstsein dafür geschärft werden, wie sich tägliche Handlungen, Entscheidungen und Lebensstile des Einzelnen auf Menschen und Umwelt auswirken. Der Selbstreflexions- und Anpassungsprozess legt den Grundstein für die ganzheitliche Entwicklung einer ethischen und nachhaltigen Zukunft: Eine Zukunft, in der die ökonomische, kulturelle, ökologische und soziale Dimension menschlichen Lebens integriert sind und damit eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht wird.

Mit anderen Worten: Die Entwicklung von Individuen, die ein Bewusstsein für Verantwortung, Solidarität, Fairness und Transparenz in ihren Alltag integrieren, ist Ziel und treibende Kraft hinter dem Economy of Love Education-Programm.

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