Frühlingsfest 2018: Rückblick auf 40 Jahre und Vorschau auf 40 Jahre

Wie jedes Jahr zu dieser Zeit prägten Musik, Sketche, Eurythmie und inspirierende Reden einen Tag auf der SEKEM Farm.

Das diesjährige Frühlingsfest zeigte eine Mischung aus Nostalgie und Vorfreude auf die Zukunft. Im Amphitheater auf der SEKEM Farm feierte die gesamte SEKEM Gemeinschaft den Frühling in Gedenken an den Geburtstag des SEKEM Gründers Ibrahim Abouleish.

SEKEM Fest - Heilpädagogik
Kinder aus SEKEMs Heilpädagogik auf der Bühne.

Nostalgisch und epochal

Zum ersten Mal präsentierten neben SEKEMs Geschäftsführer Helmy Abouleish auch seine Tochter Sarah Abouleish und der ebenfalls in SEKEM aufgewachsene Rene Floride das Festprogramm. Dafür erhielten die beiden jungen SEKEM-Mitarbeiter großen Applaus aus dem Publikum. Schüler, Studenten, Mitarbeiter sowie SEKEM-Freunde und -Partner von nah und fern kamen wie jedes Jahr zu der traditionsreichen Veranstaltung.

„Vor 33 Jahren kam mein Vater nach SEKEM, um den ‚verrückten‘ Ägypter zu treffen,” Maren Walter, Tochter des Lebensbaum-Gründers Ulrich Walter

Unter den Gästen war auch Maren Walter, die Tochter von Ulrich Walter, dem Geschäftsführer und Gründer von SEKEMs langjährigem Partner-Unternehmen Lebensbaum. Im Auftrag ihres Vaters nahm sie an der Veranstaltung teil und wurde auf der Bühne begrüßt: „Als mein Vater von Ibrahim Abouleish hörte, beschloss er sofort nach Ägypten zu reisen, um den Mann, der so ‚verrückt‘ wie er selber schien, kennenzulernen. Damit begann eine lange gemeinsame Reise.“

Helmy Abouleish und Maren Walter von Lebensbaum
Helmy Abouleish und Maren Walter, Tochter des Lebensbaum-Gründers Ulrich Walter.

Genau wie Ibrahim Abouleish sei auch Ulrich Walter in Deutschland für die Gründung einer Firma für Bio-Lebensmittel einst für verrückt erklärt worden, erzählte Maren Walter. Lebensbaum und SEKEM sind seit über 30 Jahren partnerschaftlich verbunden. Das deutsche Bio-Unternehmen bezieht von SEKEM hauptsächlich Kräuter und Gewürze. Außerdem ist Lebensbaum Sponsor von SEKEMs kürzlich eröffneten „Space of Culture“.

Neben Maren Walter begrüßte die SEKEM Gemeinschaft weitere langjährige Freunde, wie etwa den Ägyptologen Dr. Bruno Sandkühler aus Deutschland, Prof. Dr. Marcelo da Veiga, Gründungsrektor der Alanus Hochschule und Mitglied des Aufsichtsrates der Heliopolis Universität, Dr. Hermann Becke, Vorsitzender der SEKEM Freunde Österreich oder Dr. Hans Werner, Ehrenvorsitzender und Mitbegründer der SEKEM Freunde Deutschland.

Kunst und Musik: SEKEMs lange Tradition

Außerdem beteiligte sich die beliebte Schweizer Künstlerin Masha Dimitri an den Feierlichkeiten. Mit ihrem unverwechselbaren Lächeln präsentierte sie eine eindrucksvolle akrobatische Show.

Masha Dimitri in SEKEM
Masha Dinitri begeisterte das Publikum mit eindrucksvoller Akrobatik.

Ähnlich begeisternd, wenn auch ganz anders, war der Auftritt von Andreas Kalbhenn. Der langjährige deutsche SEKEM-Mitarbeiter zog die Aufmerksamkeit des Publikums mit fröhlicher Musik auf sich. Mit seinem sympathischen deutschen Akzent präsentierte er gemeinsam mit dem Schulchor ein Lied auf Ägyptisch-Arabisch. Leidenschaftlich sang Andreas einen Text, der speziell für SEKEM geschrieben wurde, zu einer bekannten libanesischen Melodie. Der deutsche Mitarbeiter ist bei seinen ägyptischen Kollegen bereits lange für seine große Liebe zu Ägypten und den Menschen bekannt und beliebt.

Inspiriert vom Morgenspruch

Das ganze Frühlingsfest wurde in diesem Jahr von dem Morgenspruch inspiriert, den die SEKEM-Mitarbeiter jeden Tag vor Beginn ihrer Arbeit gemeinsam sprechen.

„Das Schöne bewundern, das Wahre behüten, das Edle verehren, das Gute beschließen; Es führet den Menschen, im Leben zu Zielen, im Handeln zum Rechten, im Fühlen zum Frieden, im Denken zum Lichte; Und lehrt ihn vertrauen, auf göttliches Walten, in allem, was ist: Im Weltenall, im Seelengrund.“ Der SEKEM-Morgenspruch von Rudolf Steiner

In kurzen Theater-Sequenzen stellten SEKEM Schüler und Kinder aus der Heilpädagogik die Worte künstlerisch auf der Bühne dar. Zum Ende des Festes stand dann das gesamte Publikum des Amphitheaters Hand in Hand beisammen und sprach den SEKEM-Morgenspruch gemeinsam.

SEKEM-Schüler beim SEKEM Frühlingsfest
SEKEM-Schüler auf der Bühne.

„Wir sollten auch verrückt sein, wenn wir an die kommenden 40 Jahre denken.“ Helmy Abouleish

Helmy Abouleish verabschiede alle Gäste mit einem Blick in die Zukunft. „Zusammen können wir immer mehr nachhaltige Gemeinschaften in der Wüste gründen. Das war die Vision meines Vaters. Wie er und wie Ulrich Walter sollten auch wir verrückt sein, wenn wir an die Vision für die kommenden 40 Jahre denken.“

Videoausschnitt von Andreas Kalbhenns Lied für Ägypten und SEKEM
Das SEKEM Frühlingsfest 2017
40 Jahre SEKEM - Jubiläumsfeier
SEKEM und Lebensbaum