SEKEM unterstützt Verleihung des Future Policy Award 2018

Am 15. und 16. Oktober wurde in Rom der “Future Policy Award” verliehen und gefeiert. Gemeinsam mit der UNO-Ernährungsorganisation FAO und IFOAM – Organics International zeichnete das World Future Council die weltbesten Lösungen, Gesetze und Programme zur Förderung von Agrarökologie und nachhaltigen Ernährungssysteme aus. Das „100%-Bio“-Gesetz aus Sikkim, ein Staat in Indien, hat sich gegen 51 nominierte Gesetze aus 25 Ländern durchgesetzt und wurde mit dem “Future Policy Award” in Gold belohnt. Projekte aus Brasilien, Dänemark und Quito (Ecuador) erhielten die Silber-Auszeichnung.

Als Ratsmitglied des World Future Council und Jury-Mitglied des “Future Policy Award”, nahm SEKEM-Geschäftsführer Helmy Abouleish an der internationalen Veranstaltung in Rom teil und überreichte den silbernen Award an den Bio-Aktionsplan Dänemark, eine Kooperative für mehr Zusammenarbeiten im Bio-Sektor. Durch den Aktionsplan hat Dänemark heute den höchsten Marktanteil für ökologische Lebensmittel in der Welt und die höchsten jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben für Bio-Lebensmittel. 80 % der Däninnen und Dänen kaufen mittlerweile Biolebensmittel.

Die Gewinner und Jurymitglieder des Future Policy Award 2018 in Rom.

Der Future Policy Award ist die erste Auszeichnung weltweit, die Strategien und Grundsätze auszeichnet anstelle von Persönlichkeiten. Neben Sikkim und dem Bio-Aktionsplan wurden außerdem der Nationalen Politik für Agrarökologie und Ökolandbau (PNAPO) in Brasilien ein Award verliehen. Dabei wurden rund 364 Millionen Euro in agrarökologische Maßnahmen investiert, wodurch beispielsweise rund 5.300 Gemeinden unterstützt wurden, mindestens 30% ihres Schulessenbudgets für den Einkauf von biologischen Produkten von Familienbetrieben aufzuwenden.

Den dritten Silber-Award erhielt das partizipative städtische Landwirtschaftsprogramm der Stadt Quito in Ecuador. Das Programm hat 3.600 Stadtgärten geschaffen und mehr als 21.000 Menschen – 84 Prozent davon Frauen – in der ökologischen Produktion geschult, sodass jährliche mehr als 870.000 kg Bio-Lebensmittel für die Stadt Quito produziert wurden.

SEKEM-Geschäftsführer Helmy Abouleish übergab den Future Policy Award 2018 an den Bio-Aktionsplan Dänemark, eine Kooperative für mehr Zusammenarbeiten im Bio-Sektor.

Der Vision Award für zukunftsweisende Politik ging an TEEBAgriFood, eine Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. TEEBAgriFood ist ein bahnbrechender, weltweit anwendbarer Bewertungsrahmen für Lebensmittelsysteme, der erstmalig umfassend alle Vorteile und Kosten aller relevanten Dimensionen (Umwelt, Gesundheit, Soziales, Kultur) der Öko-Landwirtschaft-Lebensmittel-Wertschöpfungskette in einem einzigen Bericht aufzeigt. Damit ist es erstmals möglich die wirklichen Kosten unserer Lebensmittel zu berechnen und auf dieser Grundlage effizientere Politik zu gestalten.

Drei Ehrenhafte Würdigungen des “Future Policy Awards” wurden dieses Jahr vergeben an das philippinische „Von den Waffen zu den Farmen“-Programm der Stadt Kauswagan, an Los Angeles’ Beschaffungsprogramm für Gutes Essen und an den Agrarentwicklungsplan der senegalischen Stadt Ndiob.

SEKEM Gründer Ibrahim Abouleish war seit der Gründung des World Future Council Ratsmitglied. Nach seinem Tod 2017 wurde sein Sohn SEKEM Geschäftsführer Helmy Abouleish zum neuen Ratsmitglied gewählt.

Mit großer Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft gratuliert SEKEM allen Gewinnern des Future Policy Award 2018.

Bilder: ©FAO News

Helmy Abouleish ist Jurymitglied des „Future Policy Award“
Lösungen für Land, Boden und Ernährung in Afrika: Hochrangige Konferenz an der Heliopolis Universität