ibrahim abouleish

Sonntags-Tagebuch: Erinnerungen an SEKEM-Gründer Ibrahim Abouleish

Durch geistige Reflexion und Meditation kann Bewusstsein dafür entstehen, wie die trivialsten und routiniertesten Alltagshandlungen eine Quelle der Lebenserneuerung sein können. Dies zeigt sich beispielsweise auch im Kreislauf der Bäume. Die Blätter fallen und wachsen unermüdlich nach. Dieser Zyklus wirkt sich auf das Leben des Baumes aus; er spiegelt sein Alter und seine Widerstandsfähigkeit wider und die Blätter dienen als Nährstoff für den Baum und andere Organismen. Der Mensch kann aus dieser Betrachtung lernen, seine eigene Arbeit und die Arbeit anderer zu schätzen, egal wie klein und sich wiederholend sie erscheinen mag.

Interpretation der Ausführungen von Ibrahim Abouleish durch Dr. Amina Taitoon

Wir laden unsere Leser von Zeit zu Zeit dazu ein, an den Erinnerungen von Dr. Amina Taitoon teilzuhaben. Die langjährige Mitarbeiterin der Heliopolis Universität hat während der Sitzungen mit dem SEKEM-Gründer oft Protokoll geführt und ihre Interpretationen zu verschiedenen besprochenen Themen niedergeschrieben. 

Die so genannten “Sonntagstreffen” sind in SEKEM zu einer Tradition geworden, die vor vielen Jahren von Gründer Ibrahim Abouleish eingeführt wurde und heute von seinem Sohn Helmy Abouleish fortgesetzt wird. Jede Woche kommen am Sonntagmorgen alle MitarbeiterInnen zusammen, um Gedanken etwa zur Vision und Mission SEKEMs auszutauschen. So soll das Bewusstsein für die Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung und deren konkrete Umsetzung gefördert werden. Die Treffen beginnen in der Regel mit einem Gesang des Publikums, gefolgt von einer musikalischen Darbietung – denn SEKEM glaubt an die Kraft der Künste, den Horizont zu weiten und Seele und Geist zu erheben.